Nach langem Hin und Her um viel Sonne und wenig Coronarisiko unter einen Hut zu bringen sind wir dieses Jahr in Kroatien gelandet.
Genauer in Seget Vranjica etwas nördlich von Split. Fast die ganze Anreise hat uns Regen begleitet und wir hatten schon die Hoffnung auf gutes Wetter aufgeben als uns kurz vor Zadar, nach dem Tunnel Sveti Rok, dann doch noch die Sonne anlachte und mit jedem Kilometer weiter südlich die Wolken weniger wurden.
Ungewöhnlich voll für die Nachsaison war der erste Campingplatz, den wir angefahren sind, komplett belegt. Untergekommen sind wir dann am Camping Belvedere in Seget Vranjica. Auch hier von knapp 300 Stellplätzen nur noch wenige frei und diese auch relativ klein. Also erst einmal mit Wohnmobil und ATV Tetris gespielt, bis alle an seinem Platz war.
Erster Tag
Am ersten Morgen am Campingplatz haben wir lange geschlafen - die Fahrt bis hierher war doch recht anstrengend - und ausgiebig gefrühstückt. So sind wir erst gegen Mittag zu einer ersten Erkundungstour aufgebrochen.
Wir kannten die Gegend, durch unsere Bootsurlaube, schon von der Küstenseite - jetzt mit den ATVs wird das Landesinnere entdeckt.
Zweiter Tag
Einen kleinen Strich macht uns heute die aus Norden wehende Bora durch die Rechnung. Beim Start am Campingplatz noch recht warm und sonnig wird es deutlich kälter als wir Richtung Landesinneres fahren. Gut, daß uns die Tour recht bald wieder auf die geschützte Seite des Gebirgszugs zwischen Trogir und Split führt. Hier wird es sonniger und wärmer und als wir einen unbefestigten Weg oberhalb von Kastel Richtung Split finden ist die Welt wieder in Ordnung.
Ein neugieriges Pferd am Wegrand,
spät blühende Büsche
und eine mehrere Kilometer lange Schotterpiste sind die Higlights der heutigen Tour.
Weniger lustig ist unser TomTom aufgelegt, das uns in Split auf dem Weg zum Hafen durch lauter kleine Einbahnstraßen führt und partout durch eine gesperrte Straße fahren möchte. Hier hilft nur ignorieren des Navis und den eigenen Ortskenntnissen vertrauen - den Weg zum Hafen hatten wir in unseren Bootsurlauben mehrmals genommen um beim Hafenkapitän die Registrierung vorzunehmen. Am Hafen angekommen erkundigen wir uns nach der Fähre nach Supetar- wir wollen in den nächsten Tagen mit der Fähre auf die Insel Brac übersetzen und dort einen Tag die Insel erkunden. Zurück geht es dann auf direktem Weg zum Campingplatz und wir genießen noch ein bisschen die Abendsonne am Meer.
Dritter Tag
Am Morgen ziehen wir zuerst mit dem Reisemobil um - es ist doch schon relativ kühl im Schatten, da muss etwas mehr Sonne her und der Campingplatz ist nun nicht mehr ganz so voll - auch wenn wir immer noch erstaunt sind, daß der Platz in der Nachsaison zu gefühlten 95% belegt ist.
Als dann endlich der passende Platz gefunden ist und das Reisemobil am neuen Platz steht ist es nach Mittag. So ganz ohne einen Ausflug mit den ATVs soll der Tag auch heute nicht bleiben. Kurzer Hand fahren wir Richtung Vinisce.
Und während der eine auf die Aussichtsplatform klettert um ein paar Fotos zu machen,
genießt die andere die Sonne.
Weiter geht es über Schotterpisten, die nur an besonders steilen Stellen durch Beton ersetzt werden bis hinunter ans Meer.
Auf dem Rückweg kehren wir in Vinisce noch zum Abendessen ein und genießen, zurück am Campingplatz, eine warme Dusche. Zumindest von uns spülen wir den ganzen Staub ab, die ATVs werden wohl auf den nächsten Regen warten müssen, der hoffentlich nicht so bald kommt.
Vierter Tag
Die Bora hat etwas nachgelassen und so wollen wir heute zum Perućko jezero. Die Cetina wird hier künstlich gestaut und so entsteht der Peruća-See. Luftlinie gerade mal knappe 50km von unserem Campingplatz ist die Tour dann doch gute 200km lang und führt uns durch abwechslungsreiche Landschaften.
Von der Küste hinauf und über die Bergkette ins Landesinnere.
Weiter durch karge und sehr einsame Hügel.
Die dann immer wieder Ausblick auf die Berge dahinter geben.
Enge Kehren hinauf und wieder hinunter.
Sehr selten begegnen wir anderen Autos, dafür steht zwischendrin dann schon mal eine Kuh oder ein paar Esel auf der Fahrbahn.
Karge staubige Abschnitte
wechseln sich ab mit dicht bewachsenen Wegen.
Dann eine Kulisse für unseren eigenen Road-Movie
und eine Burg weit oben am Felsen.
Manchmal ist die Straße kaum zu erkennen. So führt uns die Route am nördlichen Ende des Sees über eine kilometerweite Grasebene in der sich die Spuren nur erahnen lassen.
An der Nordostseite des Sees folgen wir zunächst einer ungewöhnlich gut ausgebauten Straße, die dann abrupt in eine Schotterpiste übergeht. Hier wird es dann am Nachmittag Zeit für eine kleine Rast am See.
Die vielen unterschiedlichen Eindrücke haben uns bis hierher immer wieder innehalten und staunen lassen und so ist es nicht verwunderlich, daß wir weit hinter dem Zeitplan sind. Wir nehmen dann ab Hravace den schnelle Weg über die Staatstraße 1 zurück Richtung Split und heben uns das letzte Drittel der Strecke für ein anderes Mal auf.
Fünfter Tag
Es ist Samstag morgen und ursprünglich hatten wir für heute geplant mit der Fähre nach Brač zu fahren und die Insel zu erkunden. Da bei der gestrigen Tour die Stromversorgung für das Navi bei Doris ausgefallen war stand dann doch die Fehlersuche an, zumal auch die Sitz-, Griff- und Gasheizung keinerlei Strom zu bekommen schienen (auch wenn das sicher bei den aktuellen Temperaturen leichter verschmerzbar ist). Zuerst bekommen wir beim Frühstück noch Besuch - ein Schmetterling flattert immer wieder an unseren Tisch.
Als wir dann bei Doris ATV nachsehen sind wir sprachlos. Von der Fachwerkstatt eingebaut....
Einfach die Isolierung ein bisschen abgeknabbert und das abgehende. Kabel drumgewickelt. Festgemacht mit etwas Isolierband - kein Wunder, das so etwas nicht hält. Auch die ganzen restlichen Kabel kreuz und quer, über und untereinander reingestopft. Da verwundert es schon fast, daß es noch nicht zu einem Kurzschluß gekommen ist. Da auch mein Navi immer wieder Aussetzer in der Stromzufuhr hatte schauen wir auch hier noch nach. Das gleiche Bild, die Isolierung vom Kabel abgeknabbert und die Litzen mit Isolierband drumherum gewickelt. Auch der Masseanschluß ist bei beiden Fahrzeugen diletantisch gelöst. Während bei Doris ATV wenigstens noch ein aufgezwickter Ring festgeschraubt war
hat man sich diese Mühe bei Bernhards ATV nicht gemacht und die Litze gleich unter eine M8 Mutter geklemmt.
Wen wundert es, daß die Litze hier der Verlierer ist.
Was bleibt ist die Fahrt zum KFZ Elektrikshop in Trogir und der Kauf von Abzweigungen, Verbindern und einer Crimpzange. Umgerechnet 20,- € kostet der Spaß und bis am Nachmittag dauert es, die Elektrik der beiden ATVs auf Vordermann zu bringen. So kann man seinen Urlaub auch verbringen.
Sechster Tag
So früh wie heute ging der Wecker in diesem Urlaub noch nie. Um 9:00 Uhr geht die Fähre von Split nach Brač, beladen beginnt ein halbe Stunde vorher, die Tickets lösen und ca. 50 Minuten Fahrt bis zum Fährhafen lassen uns kurz nach sieben Uhr vom Campingplatz starten.
Gut, daß wir einen Puffer eingerechnet haben. In Split ist diesen Sonntag ein Marathon und ein großer Teil der Zufahrtsstraßen für die Läufer gesperrt. Wir kommen um kurz nach 8:00 Uhr an und reihen uns ziemlich vorne in die Schlange ein.
Unsere Fähre steht schon am Pier 23.
Also gleich die Tickets gekauft und für umgerechnet etwas über 70,- € können wir mit beiden ATVs nach Supetar auf Brač übersetzen und am Abend wieder zurück.
Im riesigen Bauch der Fähre wirken unsere Maschinen dann erstmal ziemlich verloren - so am Rand.
Möwen begleiten uns kaum daß wir den Hafen verlassen segeln sie rund um das Schiff
und auf halbem Weg begegnen wir der Fähre, die von Supetar kommt.
Die ersten warten schon, kaum daß die Fähre in den Hafen auf Supetar einläuft und noch bevor die Rampe ganz den Boden berührt verbreitet sich Hektik.
Für uns dauert es ein bisschen länger, der Platz an der Seite wird nicht so schnell frei. Unsere Tour führt uns als zunächst quer über die Insel und mit einem letzten Blick zurück auf Supetar und die Fähre im Hafen machen wir uns auf nach Bol.
Die Straße nach Bol ist gut ausgebaut und nach ca. 30km durch Olivenhaine und niedrige Nadelwälder geht es auf der anderen Seite der Insel über eine schöne Küstenstraße hinab. Der Blick reicht bis auf die gegenüberliegende Insel Hvar als wir einen ersten Blick auf Zlatni Rat, das goldene Horn werfen können. Dieser bekannte, sehr feinkörnige Kiesstrand ist aber heute nicht unser Ziel - hier waren wir schon mehrmals mit dem Boot.
So wenig Boote rund um den Strand haben wir allerdings noch nicht erlebt - zu Ferienzeiten ist hier kaum ein Platz zum Ankern frei und der Strand dicht an dicht mit Sonnenschirmen voll gepackt. Heute wollen wir auf der kleinen Straße wieder hinauf in den Norden der Insel. Allerdings waren sich hier Google Maps und der TomTom Routenplaner nicht einig, ob die Straße befahren werden darf. So versuchen wir unser Glück, werden aber ein paar Kilometer hinter Bol enttäuscht - ein angesprühtes "Durchfahrt verboten" Schild stoppt unsere Reise. Nach kurzer Diskussion entscheiden wir uns umzudrehen auch in Anbetracht der vielen Radfahrer, die auf Brač selbst auf den unwirtlichsten Schotterstraßen anzutreffen sind. Ein letzter Blick nach Hvar und es geht zurück ins Inselinnere.
Bei nächster Gelegenheit verlassen wir die Hauptstraße und finden einen Weg aus groben Schotter, der uns Richtung Milna im Norden führt.
Am Wegrand ein kleiner Schmetterling und ein immer wieder verhältnismäßig hoher Nadelwald geben hier ein ganz anderes Bild. Der sehr heiße Tag wird im Schatten gleich erträglicher.
Am frühen Nachmittag kehren wir dann in Milna am Hafen ein. Nach einem guten Mittagessen zeigt uns ein ausführlicher Blick auf die Karte, daß es auch hier nur wenige Wege gibt, die am Ufer entlang führen. Der heiße Tag und die fehlende Aussicht auf ein erfrischendes Bad im Meer lassen uns unsere Pläne ändern. Wir fahren von Milna direkt zurück nach Supetar und kommen dort rechtzeitig zurück zur Fähre nach Split - die nächste wäre erst zweieinhalb Stunden später gefahren.
Zurück bei der Einfahrt in den Hafen von Split.
Erschöpft kommen wir nach knapp 200km am Campingplatz an. Brač ist ein schöne Insel und für Radfahrer wohl aktuell ein angesagtes Pflaster. Für uns und unsere ATVs war es schön zu fahren wird aber eher ein einmaliges Erlebnis bleiben.
Siebter Tag
vom Vortag noch etwas geschafft schlafen wir aus und genießen die Sonne am Reisemobil. Als am Mittag das Wetter etwas zuzieht fahren wir nur kurz zum Tanken und auf ein Eis nach Trogir.
Am Abend dann der Regen, der sich schon den ganzen Nachmittag angekündigt hat. Ein Gewitter zieht auf und wäscht den Staub von unseren Maschinen.
Für morgen ist wieder schönes Wetter und strahlender Sonnenschein angesagt - da planen wir doch gleich eine neue Tour.
Achter Tag
Irgendwie ist diese Tour bei der Planung immer länger geworden. Wir wollen über Drniš nach Knin und am Rückweg der Krka von Norden kommend einen kleinen Besuch abstatten. Fast 250km zeigt unser Navi an als wir am Morgen kurz nach Sonnenaufgang starten.
Bei Kaštela soll es diesmal ins Hinterland hinauf gehen - nicht ganz ohne Hindernisse. Zuerst ist die Karte des Navi hier nicht korrekt - dort wo die Straße laufen soll endet sie in der Realität an einer Grundstücksmauer. Dann ist der Bahnübergang wg. Bauarbeiten gesperrt. Kurzerhand folgen wir der Schotterpiste entlang der Gleise und kommen einen knappen Kilometer weiter dann auf die andere Seite.
Hier geht dann auch der Weg wieder zurück und wir kommen an geplanter Stelle hinauf in Richtung Bergkamm. Für die teilweise sehr steile Schotterpiste wurde an einer Stelle ein Durchgang durch die Felsen gebrochen.
Oben angekommen wäre, bei klaren Wetter, die Bucht von Split bis nach Brač und Hvar zu sehen. Das Wetter heute ist sehr dunstig und so verschwinden bereits die Gebirgszüge hinter Split in Grautönen.
Wie auch schon bei den Touren zuvor ändert sich auch hier die Vegetation auf der anderen Seite des Gebirgszuges - vermehrt sind niedrige Eichen und weniger Nadelgehölze zu sehen. Vom Regen gestern sind noch (wenige) Pfützen auf dem Weg und immer wieder Abschnitte in welchen grünes Gras zwischen den Steinen wächst.
Nach einer Weile geht es zurück auf die Straße und dann eine ganze Weile auf Hauptstraßen in Richtung Drniš. Schon bei der Planung war zu sehen, daß viele der kleinen Straßen nicht in die richtige Richtung führen oder im nirgendwo enden. Nach dem schönen Tourstart sehen wir zu, daß wir Strecke machen. Noch vor Drniš dann der nächste Off-Road-Abschnitt. Die Gegend hier ist wieder trockener und so ist die Piste von stacheligen Nadelgehölzen umgeben.
Erst einige Kilometer weiter wieder Gräser und größerer Baumbewuchs.
Hier stoßen wir dann auf den nächsten Bahnübergang.
Eigentlich nur ein paar Schilder und das Gleisbett zwischen den Schienen ist etwas mehr mit Schotter aufgeschüttet. Für uns reicht es locker und da weit und breit kein Zug zu sehen ist schnell hinüber. Das mit dem Zug scheint hier auch so eine Sache zu sein - Schienen haben wir auch in den vergangenen Jahre schon häufig gesehen - nur Züge bis dato keine.
Ein paar Häuser auf der anderen Seite der Schienen und dann wieder leere Landschaft bis zum Horizont. Wir nehmen die Schotterpiste an der kommenden Kreuzung und fahren geradeaus zu auf die Hügel vor uns.
Ein Kirchlein zu Rechten und eine handvoll Häuser später kommen wir zurück auf ein geteertes Sträßlein. Hier sieht man dann, wie weit sich in den Neunziger Jahren der Krieg ausgebreitet hat. Für uns heißt das, wir bleiben auf den Straßen und Schotterpisten, Ausflüge ins weitere Gelände können wir uns hier gut verkneifen.
Von der Festung in Drniš ist nicht viel übrig geblieben.
Die Stadt selbst tangieren wir nur am Rande und folgen eine Weile der Bahnlinie und hier begegnen wir dann unserem ersten kroatischen Zug.
Unsere Route führt uns durch kleine Ortschaften weiter in Richtung Knin. Die Landschaft wird grüner und das Land wirkt fruchtbarer.
An einem See kurz vor Knin machen wir dann eine kurze Mittagspause - das Wasser wirkt einladend kühl, leider gibt es in der Nähe keine Stelle, die zum Baden einlädt - direkt an der Straße wollen wir dann auch nicht schwimmen.
Frisch gestärkt erreichen wir dann kurz nach der Pause unser Halbzeitziel Knin. Über der Stadt thront die Festung und beherrscht das ganze Stadtbild.
Durch Knin hindurch über die Brücke des hier sehr kleinen Flusses biegen wir gleich nach der Stadt in Richtung des nördlichen Endes des Krka Nationalparks ab. Der Fluß hat sich hier in ein enges Tal gegraben, daß nicht befahren werden darf und so geht es für uns hinauf in die Ebene oberhalb. Auf der Suche nach einem guten Blick über das Tal hört die asphaltierte Straße schon sehr bald wieder auf und wir können wieder über schmale unbefestigte Wege weiterfahren.
Nach einigen Abstechern Richtung Flußtal dann endlich ein wunderbarer Blich auf das Tal - nur zu gerne hätten wir den Weg unten genommen.
Bei Roški Slap queren wir dann das erste Mal die Krka. Zu dieser Jahreszeit ist von den Wasserfällen nicht viel zu sehen.
Eigentlich sah unser Plan vor, in Skradin am unteren Ende des Nationalparks halt zu machen und uns am Wasser ein Eis zu gönnen. Leider gibt es nur ein ganze Stück ausserhalb der Ortschaft einen kostenpflichtigen Parkplatz. Der Gedanke in den dicken Motorrad-Jeans bei knapp dreißig Grad in den Ort zu laufen läßt die Idee nicht mehr ganz so verlockend klingen. Somit geht es gleich weiter und wir überqueren die Krka ein letztes Mal gleich nach Skradin.
Noch ein letzter Blich auf die Krka und Skradin und unsere Route führt uns weiter grob in Richtung Sibenik, das wir aber auf der rechten Seite liegen lassen.
Zu unserem Eis kommen wir dann schließlich doch noch - in Primošten können wir direkt am Eingang zum Ort parken und die Eisdiele gleich ums Eck hat offen. Nach dieser langen Tour genießen wir unsere Eisbecher besonders und im Sonnenuntergang geht es dann zurück nach Seget Vranjica.
Fast genau 260km sind es dann geworden - die bisher längste Tour in diesem Urlaub.
Neunter Tag
Die lange Fahrt von gestern steckt uns noch in den Knochen für heute haben wir nur Ausschlafen und Faulenzen fest ins Programm aufgenommen. Gegen Mittag sind wir dann mit Beidem durch und bekommen doch wieder Lust auf eine kleine Erkundungstour. Die Insel Ciovo liegt direkt vor Trogir und ist seit Kurzem über eine neue Brücke mit dem Festland verbunden. Das spart den Weg und den Stau durch Trogir und macht die Insel schnell erreichbar. Heute bekomme ich einen Beifahrer - Doris läßt ihre Maschine stehen, der Gasdaumen ist noch etwas angestrengt. Die Fahrt nach Ciovo dauert nicht lange und bald finden wir eine Beachbar mit Ausblick über das Meer nach Šolta.
Mit dem ATV ist parken dann eher kein Problem.
Ein Hinweisschild auf Quadtouren lässt uns neugierig werden und wir wollen wissen, wie das hier so abläuft. Wir werden von einem freundlichen jungen Mann begrüßt und bekommen dann im Gespräch noch ein paar Tipps, wo auf Ciovo interessant Strecken sind. Einem dieser Vorschläge folgen wir dann gleich - Richtung Südspitze der Insel.
Erstaunlich wie weit diese "Straße" in den Süden führt. Belohnt werden wir am Schluß mit einem traumhaften Ausblick aufs Meer.
Auf dem Rückweg kommen wir dann noch an einer schönen Badebucht vorbei.
Anschließend kehren wir in Trogir auf eine Pizza ein und erfreuen uns am Sonnenuntergang.
Zehnter Tag
frisch ausgeruht geht es heute über Split in Richtung Omiš. Die ersten guten 20km Richtung Split sind leider nur schwer zu umgehen - wir folgen der 2-spurigen Küstenstraße und können erst kurz vor Split abbiegen in Richtung Berge. Dem Navi folgen wir hinauf bis in ein Dorf oberhalb von Split. hier erstreckt sich ein Tal parallel zur Küste. Weiter bergauf geht es dann über die erste off-road Strecke. Auch hier ein kleiner Fehler im Kartenmaterial des TomTom Navis, das uns unbedingt wieder talabwärts führen möchte. Wir sind hartnäckig und bleiben auf der Höhe und nach einer Weile kennt dann auch unser TomTom den Weg. Hohe trockene Gräßer säumen den Wegrand hinauf eine eine einsame Berglandschaft.
Ein Blick zurück und hinunter nach Split.
Teilweise noch sehen sind die verkohlten Reste von Waldbränden. Hier hat sich das Unterholz schon erholt, nur die schwarzen Gerippe der Bäume erinnern an die Brände.
Ganz versteckt hinter hohen Felsen oberhalb der Piste ein einsames Haus.
Ein paar Kilometer weiter und noch etwas höher verschwindet Split im Dunst in der Ferne. gut zu sehen, wie sich der Weg am Berghang entlang immer weiter nach oben schlängelt.
Kurz unterbrochen von ein paar Kilometern Straße, die zwei Dörfer mit dem Tal verbindet geht es kurz darauf wieder auf unbefestigten Wegen weiter.
Am höchsten Punkt der Tour legen wir eine Pause ein. Umgeben von der Ruhe in einer atemberaubenden Landschaft rückt der Moment und die Umgebung in den Vordergrund.
In der Ferne bereits zu erkennen ist die Festungsanlage oberhalb von Omiš.
Ungewöhnlich groß die Eichel, sieht aus als würde sie gleich platzen.
Nun führt uns der Weg hinab nach Omiš. Viele kleine Kurven und Kehren, durch dichte Eichenwälder
und vorbei an abgeernteten Lavendelfeldern zeigt die Landschaft ein ganz anderes Gesicht.
In Omiš überqueren wir die Cestina, die hier ins Meer mündet, und halten uns entlang des Flusses stromaufwärts. Dicht bewaldet zwischen steilen Felsen fließt die Cesitina hier entlang. Am Gasthof RADMANOVE MLINICE kehren wir zu Kaffee und Kuchen ein. Im Schatten hoher Bäume
und bei hervorragendem Kuchen lassen wir es uns gut gehen, wie schon vor einigen Jahren, als wir mit unserem Schlauchboot vom Meer her hier angekommen sind.
Abkühlung für die Füße inbegriffen.
Wir folgen dem Lauf der Cestina weiter und überqueren den Fluß bei Podgrađe am südlichsten Punkt unserer Tour.
Weg vom Fluß wieder etwas nach oben geht es grob in Richtung Split. Hinter uns in Richtung Süden ragt eine über 1.500m hohe Bergspitze in den Himmel, deren Namen auch Google Maps nicht kennt.
Fruchtbare Ebenen entlang der kurvigen Landtstraße begleiten uns fast bis Split.
Wir bleiben oberhalb von Split und kommen noch einmal in den Genuß einer Schotterpiste. Der Wind ist hier verhältnissmäßig kühl und die Sonne verliert am späten Nachmittag an Kraft, so halten wir kurz an und ziehen unsere dünnen Sommerjacken über.
Wilder Thymian wächst am Wegrand und verströmt einen würzigen Duft.
Aus den Bergen kommen wir zurück nach Seget Vranjica, durch die letzten Kehren begleitet uns die untergehende Sonne.
Auch diese Tour wird uns lange in Erinnerung bleiben, sie hat Alles, was man sich für so einen Tag wünscht. Lange off-road Passagen (sicher ca. 30km) kurvige Landstraßen, beeindruckende Landschaften und nicht zu vergessen war auch gut für das leibliche Wohl gesorgt.
Elfter Tag
Faulenzen steht heute ganz groß auf dem Programm und die letzten Tage in den Blog eintragen.
Letzter Tag
Ein letztes Mal steigen wir heute auf unsere ATVs, bevor es morgen dann nach Hause geht. Geplant haben wir nur die grobe Richtung - abseits der Küstenstraße nach Primošten und von dort zum Leuchtturm auf dem Inselchen Otočić Planka.
Noch in Seget biegen wir von der Hauptstraße ab auf die Nebenstraße Richtung Gustirna und dort auf die erste Schotterpiste Richtung Primošten.
Kreuz und quer geht es durch die Landschaft immer wieder vorbei an kleinen Oliven-Plantagen bis dann nach einer guten Stunde das Meer wieder in Sicht kommt.
Kurz vor Bilini dann die ersten Oliven die schon etwas reifer sind.
Vielleicht liegt es am Wasser dieses Tümpels, der versteckt und gut geschützt irgendwo im Hinterland liegt.
Ein bisschen weiter dann der Blick auf die Kirche von Bilini und im Hintergrund schon die Madonna von Loreto zu erkennen..
Einen kurzen Tankstop in Primošten eingelegt und dann hinauf zur Madonna von Loreto. Ganz nach oben dürfen wir nicht, können die ATVs aber gut am Rand parken.
Eindrucksvoll ist es schon, wie die Madonna von Loreto über dem Städtchen thront.
Auch der Blick über Primošten mit den Inseln vor Sibenik im Hintergrund ist beeindruckend. Zlarin, Kaprije, Zirje und Kornati sind deutlich zu erkennen. Wir trinken noch eine Cola im Café und dann geht es weiter zum Leuchtturm auf dem Inselchen Otočić Planka.
Auch hier ein traumhafter Blick übers Meer. Ganz klein hinter dem Segler zu erkennen ist die Insel Vis und weiter links Hvar.
Noch etwas weiter nach links dann die beiden Inseln Drvenik Mali und Drvenik Veli. Das Wasser ist hier wunderschön klar und lädt zum Baden ein.
Schön erfrischt machen wir uns auf den Rückweg. Nicht ohne Abstecher in die nächste Bucht.
Ein letztes Mal geht es dann für diesen Urlaub auf die Schotterpiste.
Zurück am Campingplatz die ersten Vorbereitungen für die Heimfahrt. ATVs aufladen, frisches Wasser nachfüllen etc.
Abreisetag
um dreiviertel Neun sind wir fertig und startbereit.
Ein letztes Mal hinauf und über die Berge Richtung Autobahn.
Bei Ljubljana hat uns dann das schlechte Wetter wieder - glücklicherweise nur ein kurzer Regenguß.