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Achter Tag

Irgendwie ist diese Tour bei der Planung immer länger geworden. Wir wollen über Drniš nach Knin und am Rückweg der Krka von Norden kommend einen kleinen Besuch abstatten. Fast 250km zeigt unser Navi an als wir am Morgen kurz nach Sonnenaufgang starten.

Bei Kaštela soll es diesmal ins Hinterland hinauf gehen - nicht ganz ohne Hindernisse. Zuerst ist die Karte des Navi hier nicht korrekt - dort wo die Straße laufen soll endet sie in der Realität an einer Grundstücksmauer. Dann ist der Bahnübergang wg. Bauarbeiten gesperrt. Kurzerhand folgen wir der Schotterpiste entlang der Gleise und kommen einen knappen Kilometer weiter dann auf die andere Seite.

Hier geht dann auch der Weg wieder zurück und wir kommen an geplanter Stelle hinauf in Richtung Bergkamm. Für die teilweise sehr steile Schotterpiste wurde an einer Stelle ein Durchgang durch die Felsen gebrochen.

 

Oben angekommen wäre, bei klaren Wetter, die Bucht von Split bis nach Brač und Hvar zu sehen. Das Wetter heute ist sehr dunstig und so verschwinden bereits die Gebirgszüge hinter Split in Grautönen.

Wie auch schon bei den Touren zuvor ändert sich auch hier die Vegetation auf der anderen Seite des Gebirgszuges - vermehrt sind niedrige Eichen und weniger Nadelgehölze zu sehen. Vom Regen gestern sind noch (wenige) Pfützen auf dem Weg und immer wieder Abschnitte in welchen grünes Gras zwischen den Steinen wächst.

Nach einer Weile geht es zurück auf die Straße und dann eine ganze Weile auf Hauptstraßen in Richtung Drniš. Schon bei der Planung war zu sehen, daß viele der kleinen Straßen nicht in die richtige Richtung führen oder im nirgendwo enden. Nach dem schönen Tourstart sehen wir zu, daß wir Strecke machen. Noch vor Drniš dann der nächste Off-Road-Abschnitt. Die Gegend hier ist wieder trockener und so ist die Piste von stacheligen Nadelgehölzen umgeben.

Erst einige Kilometer weiter wieder Gräser und größerer Baumbewuchs.

Hier stoßen wir dann auf den nächsten Bahnübergang.

Eigentlich nur ein paar Schilder und das Gleisbett zwischen den Schienen ist etwas mehr mit Schotter aufgeschüttet. Für uns reicht es locker und da weit und breit kein Zug zu sehen ist schnell hinüber. Das mit dem Zug scheint hier auch so eine Sache zu sein - Schienen haben wir auch in den vergangenen Jahre schon häufig gesehen - nur Züge bis dato keine. 

Ein paar Häuser auf der anderen Seite der Schienen und dann wieder leere Landschaft bis zum Horizont. Wir nehmen die Schotterpiste an der kommenden Kreuzung und fahren geradeaus zu auf die Hügel vor uns.

Ein Kirchlein zu Rechten und eine handvoll Häuser später kommen wir zurück auf ein geteertes Sträßlein. Hier sieht man dann, wie weit sich in den Neunziger Jahren der Krieg ausgebreitet hat. Für uns heißt das, wir bleiben auf den Straßen und Schotterpisten, Ausflüge ins weitere Gelände können wir uns hier gut verkneifen.

Von der Festung in Drniš ist nicht viel übrig geblieben.

Die Stadt selbst tangieren wir nur am Rande und folgen eine Weile der Bahnlinie und hier begegnen wir dann unserem ersten kroatischen Zug.

Unsere Route führt uns durch kleine Ortschaften weiter in Richtung Knin. Die Landschaft wird grüner und das Land wirkt fruchtbarer.

An einem See kurz vor Knin machen wir dann eine kurze Mittagspause - das Wasser wirkt einladend kühl, leider gibt es in der Nähe keine Stelle, die zum Baden einlädt - direkt an der Straße wollen wir dann auch nicht schwimmen.

Frisch gestärkt erreichen wir dann kurz nach der Pause unser Halbzeitziel Knin. Über der Stadt thront die Festung und beherrscht das ganze Stadtbild.

Durch Knin hindurch über die Brücke des hier sehr kleinen Flusses biegen wir gleich nach der Stadt in Richtung des nördlichen Endes des Krka Nationalparks ab. Der Fluß hat sich hier in ein enges Tal gegraben, daß nicht befahren werden darf und so geht es für uns hinauf in die Ebene oberhalb. Auf der Suche nach einem guten Blick über das Tal hört die asphaltierte Straße schon sehr bald wieder auf und wir können wieder über schmale unbefestigte Wege weiterfahren.

Nach einigen Abstechern Richtung Flußtal dann endlich ein wunderbarer Blich auf das Tal - nur zu gerne hätten wir den Weg unten genommen.

Bei Roški Slap queren wir dann das erste Mal die Krka. Zu dieser Jahreszeit ist von den Wasserfällen nicht viel zu sehen.

Eigentlich sah unser Plan vor, in Skradin am unteren Ende des Nationalparks halt zu machen und uns am Wasser ein Eis zu gönnen. Leider gibt es nur ein ganze Stück ausserhalb der Ortschaft einen kostenpflichtigen Parkplatz. Der Gedanke in den dicken Motorrad-Jeans bei knapp dreißig Grad in den Ort zu laufen läßt die Idee nicht mehr ganz so verlockend klingen. Somit geht es gleich weiter und wir überqueren die Krka ein letztes Mal gleich nach Skradin.

Noch ein letzter Blich auf die Krka und Skradin und unsere Route führt uns weiter grob in Richtung Sibenik, das wir aber auf der rechten Seite liegen lassen.

Zu unserem Eis kommen wir dann schließlich doch noch - in Primošten können wir direkt am Eingang zum Ort parken und die Eisdiele gleich ums Eck hat offen. Nach dieser langen Tour genießen wir unsere Eisbecher besonders und im Sonnenuntergang geht es dann zurück nach Seget Vranjica.

Fast genau 260km sind es dann geworden - die bisher längste Tour in diesem Urlaub.

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