user_mobilelogo

Beitragsseiten

Sechster Tag

So früh wie heute ging der Wecker in diesem Urlaub noch nie. Um 9:00 Uhr geht die Fähre von Split nach Brač, beladen beginnt ein halbe Stunde vorher, die Tickets lösen und ca. 50 Minuten Fahrt bis zum Fährhafen lassen uns kurz nach sieben Uhr vom Campingplatz starten.

Gut, daß wir einen Puffer eingerechnet haben. In Split ist diesen Sonntag ein Marathon und ein großer Teil der Zufahrtsstraßen für die Läufer gesperrt. Wir kommen um kurz nach 8:00 Uhr an und reihen uns ziemlich vorne in die Schlange ein.

Unsere Fähre steht schon am Pier 23.

Also gleich die Tickets gekauft und für umgerechnet etwas über 70,- € können wir mit beiden ATVs nach Supetar auf Brač übersetzen und am Abend wieder zurück.

 

Im riesigen Bauch der Fähre wirken unsere Maschinen dann erstmal ziemlich verloren - so am Rand.

 

Möwen begleiten uns kaum daß wir den Hafen verlassen segeln sie rund um das Schiff

und auf halbem Weg begegnen wir der Fähre, die von Supetar kommt.

Die ersten warten schon, kaum daß die Fähre in den Hafen auf Supetar einläuft und noch bevor die Rampe ganz den Boden berührt verbreitet sich Hektik.

Für uns dauert es ein bisschen länger, der Platz an der Seite wird nicht so schnell frei. Unsere Tour führt uns als zunächst quer über die Insel und mit einem letzten Blick zurück auf Supetar und die Fähre im Hafen machen wir uns auf nach Bol.

Die Straße nach Bol ist gut ausgebaut und nach ca. 30km durch Olivenhaine und niedrige Nadelwälder geht es auf der anderen Seite der Insel über eine schöne Küstenstraße hinab. Der Blick reicht bis auf die gegenüberliegende Insel Hvar als wir einen ersten Blick auf Zlatni Rat, das goldene Horn werfen können. Dieser bekannte, sehr feinkörnige Kiesstrand ist aber heute nicht unser Ziel - hier waren wir schon mehrmals mit dem Boot.

So wenig Boote rund um den Strand haben wir allerdings noch nicht erlebt - zu Ferienzeiten ist hier kaum ein Platz zum Ankern frei und der Strand dicht an dicht mit Sonnenschirmen voll gepackt. Heute wollen wir auf der kleinen Straße wieder hinauf in den Norden der Insel. Allerdings waren sich hier Google Maps und der TomTom Routenplaner nicht einig, ob die Straße befahren werden darf. So versuchen wir unser Glück, werden aber ein paar Kilometer hinter Bol enttäuscht - ein angesprühtes "Durchfahrt verboten" Schild stoppt unsere Reise. Nach kurzer Diskussion entscheiden wir uns umzudrehen auch in Anbetracht der vielen Radfahrer, die auf Brač selbst auf den unwirtlichsten Schotterstraßen anzutreffen sind. Ein letzter Blick nach Hvar und es geht zurück ins Inselinnere.

Bei nächster Gelegenheit verlassen wir die Hauptstraße und finden einen Weg aus groben Schotter, der uns Richtung Milna im Norden führt.

Am Wegrand ein kleiner Schmetterling und ein immer wieder verhältnismäßig hoher Nadelwald geben hier ein ganz anderes Bild. Der sehr heiße Tag wird im Schatten gleich erträglicher.

Am frühen Nachmittag kehren wir dann in Milna am Hafen ein. Nach einem guten Mittagessen zeigt uns ein ausführlicher Blick auf die Karte, daß es auch hier nur wenige Wege gibt, die am Ufer entlang führen. Der heiße Tag und die fehlende Aussicht auf ein erfrischendes Bad im Meer lassen uns unsere Pläne ändern. Wir fahren von Milna direkt zurück nach Supetar und kommen dort rechtzeitig zurück zur Fähre nach Split - die nächste wäre erst zweieinhalb Stunden später gefahren.

Zurück bei der Einfahrt in den Hafen von Split.

Erschöpft kommen wir nach knapp 200km am Campingplatz an. Brač ist ein schöne Insel und für Radfahrer wohl aktuell ein angesagtes Pflaster. Für uns und unsere ATVs war es schön zu fahren wird aber eher ein einmaliges Erlebnis bleiben.

Photos