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Meteora II

Auf dem Programm steht heute vorrangig die Besichtigung der Klöster. Der Name Meteora leitet sich vom altgriechischen μετέωρος metéōros ab und bedeutet "in der Luft schwebend". Sieht man von unten auf die Klöster kann man sich gut vorstellen wie der Name zustande kam. Beginnen werden wir mit Megálo Metéoro - dem ältesten, zuerst gegründeten Kloster. 1344 gründete der, von Athos vor den Osmanen geflohene, Mönch Athanasios zusammen mit seinem geistlichen Vorbild Gregorius und 14 weiteren Mönchen das Kloster Metamórphosis auch Megálo Metéoro genannt.
Wir kommen kurz nach 9:00 Uhr an und haben Glück - ganz vorne am Abgang dürfen wir mit unseren ATVs parken.

Gut zu sehen auf der anderen Seite die steilen Treppen, die wieder nach oben führen. Doch zuerst geht es ein gutes Stück nach unten. Dieser Zugang über die Treppen wurde erst in den 1920er Jahren in den Felsen geschlagen. Davor ging es nur über Leitern oder mit dem Seilzug nach oben.

Schon von hier ein beeindruckender Anblick, wie die Gebäude auf den Felsen thronen.

Ob dieses, jetzt vergitterte, Loch wohl dazu diente unerwünschten Gästen häßliche Dinge auf den Kopf fallen zu lassen - zumindest ist es genau über dem Treppenaufgang positioniert.

Glocken im gewöhnlichen Sinn gibt es hier nicht. Stattdessen werden u-förmige Metallteile mit einem großen Holzbrett "angeschlagen". Der Klang ist dem einer Glocke sehr ähnlich.

In der Kirche selbst ist photographieren nicht erwünscht - das respektieren wir gerne, auch wenn die vielen Deckengemälde schon beeindruckend sind. Sehr eng sind die Gänge hier, trotzdem bleibt genug Platz für schattige Arkaden zwischen den Gebäuden.

Die Küche ist dann mittelalterlich einfach - mit einem steinernen Brotbackofen und lediglich einem Loch in der Dachkuppel für den Rauchabzug.

Weiter durch den Innenhof.

Hier öffnet sich dann der Blick über die thessalische Tiefebene. Direkt über Kastraki blicken wir in das Pindos-Gebirge.

Schweift der Blick nach links, kommt das Kloster Varlaám in Sicht. Von hier schön zu sehen, wie jeder Zentimeter Platz genutzt wurde - bis hin zu den grünen Klostergärten.

Hier und auch in den anderen Klöstern lohnt der Besuch der Museen, die neben Ikonen, prunkvollen Gewändern oder biblischen Schriften auch andere Einblicke in das Klosterleben geben. So ist in Varlaám z.b. ein schwarzweiß Film aus den frühen 1900er Jahren zu sehen, wo ein Mönch mit dem Seilkorb/-netz nachoben gezogen wird.

Zurück geht es über gefühlt mehrere hundert Treppenstufen zu unseren ATVs und dann weiter zum Kloster Varlaàm - hier ein Bild von der Straße auf das Kloster, das Kloster im Hintergrund ist das Nonnenkloster Rousánou - das heute Ruhetag hat.

 Auch hier wieder ein langer Aufstieg mit sehenswertem Rundblick.

Wieviel einfacher wäre es doch, sich wie die Mönche im Mittelalter mit dem Seilaufzug nach oben ziehen zu lassen.

Fast wie ein kleiner klassischer griechischer Tempel anmutend steht im großen Hof des Kloster ein Pavillion und spendet heute den fußmüden Besuchern etwas Schatten.

Weiter geht es zum Kloster Agía Triáda (heilige Dreifaltigkeit). Dieses Kloster hatte schon einen Auftritt im James Bond Film "In tödlicher Mission". Ganz so martialisch geht es heute hier nicht zu, alleine die Treppen hinauf zum Kloster sind schon beeindruckend genug.

Der Eingang, nach den schmalen Treppen, wirkt dann schon luxuriös und weitläufig -

ebenso der Weg in Richtung Klostergarten.

Nicht genug Panorama zum sattsehen :) - hier über Kalambaka, das am Fuß dieses Klosters liegt.

Mittlerweile ist es Mittag geworden und die Sonne brennt heiß herab - das letzte Kloster, Agios Stefanos, sehen wir uns nur noch von der Weite an, obwohl der Zugang mit weitaus weniger treppensteigen verbunden wäre.

Wir wollen den Nachmittag noch etwas mit den ATVs die Gegend erkunden und fahren die Straße hinauf bis nach Vlachavas. Von hier aus folgen wir wieder einem kleinen Feldweg zurück Richtung Kastrakis. Trocken ist es hier oben und so sind die Gräser auf den Wiesen, links und rechts des Weges, schon verdorrt.

Ein tolle Kulisse für ein paar Photos unserer ATVs.

 

Ein-, zweihundert Höhenmeter weiter unten wandelt sich das Bild und wir sehen einige Pferde auf den hier noch grünen Weiden stehen.

Zum Ende führt uns die Straße wieder am Kloster Ypapanti, das wir am ersten Tag entdeckt hatten. Diesmal kommen wir von der anderen Seite und bekommen noch einmal einen wunderbaren Ausblick auf das Kloster und die umgebende Landschaft.

Zum Abschluß geht es dann nur noch bergab in Richtung Kastrakis zum Campingplatz.

Den Abend beschließen wir mit neuen Bekannten, die wir hier am Campingplatz kennengelernt haben. Ihren Blog mit tollen Bildern und Reisen findet ihr unter 2reisendeblog.de

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